Wir waren eine Woche am Edersee

[Wanderplan]
Vom 08. bis zum13. September dieses Jahres organisierten wir wieder unsere traditionelle Wanderwoche, die diesmal zum Edersee führte. Die Teilnehmer erlebten abwechslungsreiche Tage voller landschaftlicher und kultureller Eindrücke, begleitet von einer gelungenen Organisation durch die Wanderführer.

Tag 1: Anreise und erster Rundgang

Die Reise begann in Fahrgemeinschaften, die nach Waldeck führten. Nach der Ankunft bot sich bei schönem Wetter die Gelegenheit, das Schloss Waldeck zu besichtigen und dabei die herrliche Aussicht auf den Edersee zu genießen. Ein kleiner Imbiss rundete diesen Moment ab. Der Vorsitzende sowie die Wanderführer begrüßten alle Teilnehmer, darunter auch einige Gäste. Nach dem Einchecken in die Unterkunft startete ein geführter Rundgang durch die Altstadt. Die Gruppe erhielt dabei viele interessante Informationen zur aktuellen und historischen Entwicklung des Ortes, zum Edersee sowie zu Land und Leuten. Besonders erwähnenswert ist der Besuch des letzten, noch erhaltenen Brunnens aus dem Jahr 1751. Am Abend stärkten wir uns bei einem gemeinsamen Essen und ließen den Tag bei angenehmen Gesprächen ausklingen.

Tag 2: Wanderung auf dem „Jägerstiege“

Nach einem reichhaltigen Frühstück begann die Wanderung direkt an der Unterkunft. Die Gruppe folgte dem Rundwanderweg „Jägerstiege“, der über den Urwaldsteig führte und etwa 10 Kilometer sowie 240 Höhenmeter umfasste. Der Weg führte anfangs abwärts über idyllische Pfade zum Edersee, dessen Wasserstand aktuell sehr niedrig war. Entlang des Ufers ging es weiter durch schöne Waldwege, vorbei an den „6 Buchen“ und über den Katzenstein (414 m). Regelmäßige Pausen boten Gelegenheit zur Stärkung und zum Verschnaufen. Einige Teilnehmer entschieden sich für den leichteren „Maiglöckchenweg“. Der Rückweg verlief durch das romantische „Bärental“. Zurück in der Unterkunft bestand die Möglichkeit zur Entspannung und Wellness. Das Abendessen und gesellige Runden rundeten den Tag ab.

Tag 3: Zum Elsterberg und zur Edersee-Staumauer

Nach dem Frühstück ging es direkt vom Hotel zum Aussichtspunkt „Elsterberg“, der erneut einen wunderbaren Blick auf den Edersee bot. Ziel des Tages war die imposante Edersee-Staumauer. Die Strecke führte zunächst durch Waldeck und dann über Waldwege und Pfade zur Ostseite der Staumauer. Dort erwartete uns eine informative Führung, die auch Einblicke in die Planung, den Bau und die Umsiedlungen der damaligen Zeit bot. Aufgrund einer Baustelle auf der Staumauer war diese nicht passierbar. So machten wir noch eine Schiffsrundfahrt in Richtung Scheid soweit es der niedrige Wasserstand zuließ. Wir verließen das Schiff dann an der Anlegestelle „Waldeck-West“ . Die Rückfahrt nach Waldeck erfolgte bequem mit der Bimmelbahn. Den Abend verbrachten wir nach einem leckeren Essen mit einer sportlichen Kegelpartie.

Tag 4: Erkundung der freigewordenen Landzunge und Naturerlebnisse

Der vierte Tag begann mit Fahrgemeinschaften zum Staumauerparkplatz „West“. Die aktualisierte Rundtour berücksichtigte den extrem niedrigen Wasserstand und führte die Gruppe auf eine neu entstandene Landzunge. Trotz eines kurzen, heftigen Regenschauers erkundeten einige Teilnehmer diese ausgiebig, während andere den Ausblick genossen. Nach einer Pause ging es weiter zur Freizeitanlage mit dem Baumkronenpfad, der nicht nur grandiose Aussichten bot, sondern auch viele Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt bereitstellte. Über den Baumlehrpfad und vorbei an der Illumination „Wald & Holz – Wegbegleiter des Menschen“ wanderten wir zum Wildtierpark, wo Wildtiere gesichtet und eine beeindruckende Flugvorführung verschiedener Greifvögel erlebt werden konnte. Nach etwa 13 Wanderkilometern ließen wir den Abend bei Gitarrenmusik und Gesang in der Hotelbar ausklingen.

Tag 5: Wanderung zur Aseler Brücke

Das Tagesziel war die Aseler Brücke, die aufgrund des niedrigen Wasserstandes vollständig aus dem See herausragte und begehbar war. Nach dem Frühstück erfolgte der Transfer zum Wanderparkplatz in Scheid. Die Wanderung führte über abwechslungsreiche Wald-, Wiesen- und Uferpfade entlang des Hegekopfes (364 m) und um den Katzenberg (323 m) zur Alfred-Strieder-Eiche, dem Zwischenziel. Von dort war die Brücke über teils ausgetrocknete Pfade erreichbar. Ein längerer Aufenthalt bot Gelegenheit für zahlreiche Fotoaufnahmen der besonderen Szenerie, begleitet von Sonne, Regenschauern und einem Regenbogen. Nach etwa 13 Kilometern und 250 Höhenmetern kehrte die Gruppe zum Hotel zurück und genoss den letzten Abend mit guter Verpflegung und anregenden Gesprächen.

Tag 6: Abschied und Ausklang in Bad Wildungen

Am letzten Tag stand nach dem Frühstück das Auschecken an. Nach dem Abschied im Hotel folgte ein Abstecher nach Bad Wildungen, wo wir trotz Regen das Schloss besuchten und eine interessante Führung zur Geschichte des Gebäudes erhielten. Anschließend rundete ein Altstadtbummel mit kulinarischer Stärkung den Aufenthalt ab.

Mit vielen landschaftlichen, kulturellen und historischen Eindrücken sowie rund 55 erwanderten Kilometern auf dem Urwald- und Kellerwaldsteig traten wir die Rückreise in den Odenwald an. Die Wanderwoche wurde von den Teilnehmern sehr geschätzt, die sich herzlich bei den Wanderführern für die hervorragende Organisation bedankten.