Abwechslungsreiche Tour durch den Brudergrund zum Silberbrünnchen

Am Sonntag, dem 20.08., startete die Wanderung mit Wild, Wald und Wasser.
[Wanderplan]

Die Wanderung begann am Erbacher Bahnhof und führte über die Bahnstraße in den Brudergrund. Hier soll einst ein Einsiedler gelebt haben, der dem Tal seinen Namen gegeben hat, schreibt der Verein in seinem Bericht. Die Wanderführung hatte Harald Zeitz.

Am Eingang des Brudergrundes legten wir an der Kapellenruine „Not Gottes“ eine kurze Pause ein. Dazu gab es Einzelheiten über die geschichtliche Entwicklung dieser ältesten gottesdienstlichen Stätte Erbachs: Diese war im Mittelalter eine Wallfahrtsstätte und wurde im 19. Jahrhundert wieder freigelegt.

Der Wanderweg führte daraufhin am östlichen Hang eines Wildgeheges aufwärts Richtung Roßbach. Dieser Wildpark ist als Naherholungsgebiet angelegt und beherbergt Rotwild, Damwild und Mufflons, die wir neugierig beäugten. Die Tiere sind an Besucher gewöhnt und lassen sich ganz aus der Nähe betrachten.

Weiter ging es zum ehemaligen Naturdenkmal „Kreuzeiche“ und über einen Verbindungsweg hinab ins Tal des Silberbrünnchens, das am Grenzweg zwischen Michelstadt und Erbach liegt. Das Wasser dieses Brunnens entspringt einer Tümpelquelle, die den Quelltopf von unten her mit Wasser füllt. Der Quelltopf ist lediglich mit einer Lage Sandsteine eingefasst und so gegen Trittschäden und Verunreinigungen geschützt.

Vorbei an alten Grenzsteinen aus dem 16. Jahrhundert mit den Initialen „E“ (für Eberhard) und „G“ (für Georg), zweier Grafenbrüder, die sich die Grafschaft Erbach nutzungsrechtlich geteilt hatten, führte der Weg zur Sophienhöhe ausschließlich durch Hochwald.

An der Sophienhöhe wurde das herrliche Panorama zwischen Michelstadt und Erbach genossen. Zu Ehren der Gräfin Anna Sophie zu Erbach-Erbach war hier ein kleiner klassizistischer Tempel errichtet worden. Auch der Aussiedlerhof mit einer mächtigen einzeln stehenden Eiche am Waldrand erinnert an die beliebte Gräfin.

Von hier aus ging es durch das Neubaugebiet mit seinen markanten Villen zurück zum Bahnhof, um mit den Autos zur Schlussrast nach Elsbach zur Waldgaststätte „Zur Erholung“, den Einheimischen besser bekannt unter der Bezeichnung „Käs-Back“. Hier bedankten wir uns alle bei Harald für die schöne Tour.

Erkundung der Seltenbachschlucht in Klingenberg.

Am Sonntag, dem 6.8., trafen sich trotz widriger Wettervorhersagen unsere 12 mutigsten Wanderer bei Regen an der Nibelungenhalle. Wir fuhren nach Klingenberg, wo wir gleich durch besseres Wetter belohnt wurden.

Die Tour ging durch den Rosengarten in die Seltenbachschlucht. Trotz der vorangegangenen Regentage war sie erstaunlich trocken. Nach einem kurzen Stück durch die Schlucht ging es dann auf den Rotweinweg durch die Weinberge Richtung Terroir f Churfranken-Weinterrassen. Die Gruppe wurde sogar durch ein paar Sonnenmomente und einem herrlichen Ausblick über Klingenberg und das Maintal belohnt.

Eine Freiterrasse lud zu einem Picknick ein, welches dann doch in einem kleinen Regenschauer endete. Weiter ging es dann in den Wald oberhalb der Weinberge zum Klingenberger Galgen.

Von hier aus orientierte man sich dann Richtung Klingenberger Ton-Grube, wo sich der obere Einstieg der Seltenbach Schlucht befindet. Von hier wurde dann der restliche Teil der Schlucht erkundet.

Die Schlucht bot herrliche Fels- und Pflanzenformationen und der alte Baumbestand verbreitete eine mystische Atmosphäre. Bis auf einige Schlammstellen war die Schlucht sehr gut begehbar. Dies regte einen großen Teil von uns dazu an, noch einen Abstecher in die etwas wildere Heunenschlucht zu machen und anschließend noch den Aussichtsturm zu besuchen.

Zum Abschluss trafen dann wieder alle im Restaurant der Burgterrasse der Clingenburg zusammen. Man bedankte sich beim Wanderführer Olaf Kunz für die schöne abwechslungsreiche Tour.